Kreuzfahrt von Venedig in das östliche Mittelmeer

Mit diesem schmucken Ozeanriesen von knapp 300m Länge waren wir 8 Tage und Nächte in der Adria und Ägäis unterwegs.

Am 24. September 2007 war der große Tag. Morgens um 6.00 Uhr flogen wir mit LH 341 von Bremen nach Frankfurt; um 8.00 Uhr von Frankfurt nach Venedig, wo uns das COSTA-Team  begrüßte und zum Hafen geleitete. Es war noch früh, das Schiff musste noch beladen werden und so vergnügten wir uns im Hafen.

Ein herzliches Willkommen an Bord der Costa Mediterranea

Als wir unsere Kabine auf Deck 9 erreichten, war unser Gepäck schon da. Den Nachmittag verbrachten wir mit Auspacken, Schiff besichtigen und nebenbei einen Snack auf dem Top Deck einzunehmen. Vom Oberdeck hatten wir einen herrlichen Ausblick auf den Hafen und die Lagunenstadt Venedig.

Am Abend, als wir zum Gala Dinner schritten, schauten wir noch einmal Richtung Festland, wo sich unseren Augen über dem Hafen und dem Industriegebiet ein sagehafter Sonnenuntergang bot. 

Die Nachtfahrt war ruhig und wir schliefen wie in Morpheus Armen. Der Morgen zeigte sich grau beim Frühstück und schien nichts Gutes zu verheissen. Als wir uns gegen 10°° Uhr dem Hafen von Bari näherten kam ein Lotsenboot und geleitete uns in das große Hafenbecken. Kurz darauf gingen wir von Bord auf den wartenden Bus zu. In diesem  Moment öffnete der Himmel seine Schleusen.Vom Centrum in Bari war nicht viel zu sehen und alles war nass. Wir schafften ein paar Gassen, eine Kirche und die alte Stadtmauer, dann stand das Wasser bis zu den Enkeln. Von Fotografieren war beim besten Willen keine Rede. Nach ca. 1 1/2 Stunden schlichen wir uns wieder an Bord zum Trocknen.

Katakolon und Olympia - 26. September

Katakolon ist der Hafen an der westlichen Seite des Pelopones, wo unser Schiff vor Anker ging. Von dort fuhren wir mit dem Bus zur antiken Wettkampfstätte Olympia. Eine Englisch sprachige Reiseleiterin führte uns durch die 2000 jährige Geschichte Olympias.

Santorini - 27. September

Die Meeresenge zwischen Nea Kamen und Santorini ist felsig und verlangt höchste Konzentration bei der Schiffsführung. Wir ankerten in der Bucht Athinios und wurden von dort zum Hafen Fira in kleinen Booten ausgetendert. Hier gab es zwei Wege, die Oberstadt zu erreichen - Seilbahn oder Esel. Wir wählten die Seilbahn. Die Gassen der Oberstadt waren sehr schön gestaltet und alles glänzte in Weiß. Den Abstieg machten wir zu Fuß und trafen auf die Esel-Karawane. Der Gestank war bestialisch und so waren wir froh, nach einem sonnigen Vormittag bald wieder an Bord gehen zu können.

Mykonos - 27. September Nachmittag

Am späten Nachmittag fuhren wir in den Hafen von Mykonos ein. An der Außenmole lagen bereits zwei Kreuzfahrtriesen vor Anker. Als wir an Land gingen - wir wurden wieder einmal mit unseren Rettungsbooten ausgetendert -  dämmerte es schon. Der Ort Mykonos präsentierte sich außerordentlich sauber und strahlte südliches Ambiente aus. Auf den Straßen und in den Gassen waren die Fugen zwischen den Platten in strahlendem Weiß gestrichen.

Rhodos - 28. September

Um 5.30 Uhr erreichten wir Rhodos Stadt mit dem Handelshafen und ich konnte die ersten Fotos von unserem Balkon aus vom antiken Hafen und den gewaltigen Stadtmauern machen. Da unser Schiff direkt am  großen Kai im Hafen vor Anker gehen konnte, sind wir gleich nach dem Frühstück zu Fuss an Land  und in die antike Altstadt - gehört zum Weltkulturerbe - von Rhodos gegangen.

Rhodos war im Altertum See- und Handelsmacht und erlebte seine Blütezeit im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. Von 1310 bis 1522 war es Sitz des Johanniter Ordens. Danach  war es unter Türkischer Herrschaft. Von 1912 bis 1947 war es italienisch und danach wieder griechisch.

Die Altstadt wurde vorbildlich im antiken Stil restauriert und bietet dem Besucher eine immense Anzahl an Gebäuden zur Besichtigung. Allein vier Moscheen befinden sich innerhalb der Stadtmauer, die 10 Tore hat.

Die kleine Bildergalerie vermittelt einen Einblick in die prachtvolle Welt der Antike.

Da wir direkt im Hafen von Rhodos-Stadt vor Anker lagen, konnten wir zwischendurch immer wieder an Bord, um etwas zu trinken oder einen Snack zu nehmen oder schlicht eine Pause zu machen, um danach wieder in die Stadt zu gehen. Fast alle Straßen und Gassen haben wir "abgeklappert", in vielen Gebäuden sind wir gewesen, in Museen haben wir staunend die Vergangenheit betrachtet - es war einmalig und unvergesslich! Am Ende dieses ereignisreichen Tages fuhr unser Schiff in die nächtliche Ägäis. Auch den nächsten Tag sollten wir auf See verbringen.

Captain´s Dinner am Abend von 20°° bis 24°° Uhr.

Das war ein Gala-Mahl von gigantischen Ausmaßen. Wir konnten wirklich nur hier und da kosten, denn unser eigentliches 4-Gänge Menue für die Nacht stand schon bereit, um serviert zu werden.

Kurz nach Mitternacht verließen wir den Speisesaal, um auf dem Oberdeck frische Luft zu atmen und ein wenig Bewegung zu haben. In den frühen Morgenstunden fanden wir zurück in unsere Kabine. Wir konnten lange ausschlafen, denn unser Schiff befand sich auf hoher See in der Ägäis mit Kurs auf die Adria.

Dubrovnik 30. September

Nachdem wir zwei Nächte und einen Tag auf See verbracht hatten, erreichten  wir um 7.45 Uhr am Morgen die Bucht von Dubrovnik. Die Altstadt mit den mächtigen Festungsmauern und dem kleinen Hafen gaben einen prächtigen Einblick in längst vergangene Zeiten. Der kleine Hafen war für unser großes Schiff nicht geeignet, daher ankerten wir weit vor der Küste und wurden wieder einmal mit unseren Rettungsbooten ausgetendert.

 

Dubrovnik - oder Ragusa, wie es früher hieß - war über viele Jahrhunderte "Spielball und Zankapfel" der verschiedensten Völker. Byzantiner, Venetier, Ungarn, Türken und Österreicher nahmen abwechselnd diesen strategisch wichtigen Hafen in Besitz. Von 1918 bis 1992 gehörte es als kroatische Hafenstadt zu Jugoslawien. Im jugoslawischen Bürgerkrieg 1991/1992 wurde die historische Altstadt zu mehr als 80% von der serbischen Luftwaffe zerstört. Mit Hilfe der UNESCO konnte die Altstadt wieder komplett restauriert werden. Sie gilt nun als eine der Perlen der dalmatinischen Adriaküste und ist Welt Kulturerbe.

Am späten Nachmittag gingen wir wieder an Bord und am Abend glitt unser Schiff dann in die offene Adria. Vorbei an den vielen hundert Inseln der dalmatinischen Küste Richtung Venedig, wo wir am nächsten Morgen um 9°° Uhr eintrafen.

Die Route unserer ersten Kreuzfahrt kann man auf der Fotomontage nochmals sehr gut in Augenschein nehmen. Die vielen Eindrücke werden uns eine bleibende Erinnerung sein.